Wer als Vereinsvorsitzender oder Spartenleiterin einen Hallenplatz für die Mitglieder organisieren möchte, stößt schnell an Grenzen. Bis in die späten Abendstunden herrscht reger Betrieb in den Sportanlagen. Während der Schulzeiten wohlgemerkt. In den Ferienzeiten hingegen: gähnende Leere. Ab und an ein Hallenturnier oder Reinigungsarbeiten, jedoch kaum Auslastung. Ein Zustand, der nach Veränderung ruft, wenn es nach der Jungen Union Passau-Land geht. Die JU Passau-Land setzt sich dafür ein, die Sportanlagen unter Trägerschaft des Landkreises Passau auch während der Schulferien für Vereine zugänglich zu machen. Bisher ist dies nicht möglich, Einzelfälle ausgenommen. Die JU Passau-Land forciert eine Lösung, Vereinen generell die Möglichkeit zur Nutzung während der Ferienzeit einzuräumen.
Die Sportstätten sind eine unverzichtbare Infrastruktur für die zahlreichen ortsansässigen Vereine. Diese bieten eine breite Palette sportlicher Aktivitäten an und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Sozialisierung von Kindern sowie zur Gesunderhaltung der Gesellschaft. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche und Kindern 60 Minuten Bewegung pro Tag. In den Schulferien gestaltet sich die Umsetzung dieser Empfehlungen oft schwierig, da viele regelmäßige Aktivitäten aussetzen. Dies betrifft nicht nur den Breitensport, sondern stellt auch für talentierte Sportlerinnen und Sportler, die sich dem Leistungssport widmen, eine Herausforderung dar.
Die Jungpolitikerinnen und Jungpolitiker beschreiben ihr Ansinnen darin, dass grundsätzlich die Möglichkeit zur Nutzung während der Ferienzeiten geschaffen werden soll. Ob die Vereine die Möglichkeit nutzen wollen, obliegt den Vereinen selbst. Dass das Thema durchaus Resonanz erzeugt, hat die JU Passau-Land im Rahmen einer landkreisweit angelegten Umfrage bei Vereinsvorsitzenden und Spartenleitern abgefragt. Auf der jüngsten Kreisausschusssitzung wurden die Umfrageergebnisse analysiert und das weitere Verfolgen einer Lösung beschlossen. Die Forderung wurde an Landrat Raimund Kneidinger übergeben. Die JU Passau-Land gibt zu bedenken, dass Mehrkosten durch die Nutzung in den Ferienzeiten im Optimalfall nicht vollständig auf die Vereine umgewälzt werden. Ehrenamtliches sportliches Engagement solle gefördert und nicht unattraktiv werden, so die JU.
„Es ist wichtig, dass wir Möglichkeiten schaffen, auch in den Schulferien aktiv zu bleiben und die Sportstätten zu nutzen. Diese sind bereits vorhanden und sollten optimal genutzt werden, bevor Ressourcen für den Bau und Unterhalt neuer Einrichtungen aufgewendet werden“, betont Johannes Stemp, Kreisvorsitzender der JU Passau-Land.