Übergabe der Bienenkisten an die Leiterin des Edith Stein Kindergartens Sonja Streif (2.v.r.h.) durch Julian Hümmer, Elisabeth Jodlbauer und Carina Kafl.

Dass Bienen nicht zu fürchten sind, davon konnten sich die Kinder des Edith Stein Kindergartens überzeugen. Sie haben über ein Projekt der Jungen Union Pocking und dem Imkerverein Pocking das Bienenhaus des Wilhelm-Diess-Gymnasiums besucht.

Um auch den Kleinsten dieses wichtige Thema nahezubringen, hat die JU Pocking in Kooperation mit dem Imkerverein kleine Bienenkisten zusammengestellt. Diese beinhalten Malbücher des Deutschen Imkerbundes, Sachbücher zu Bienen, das Playmobilset „Imker“ und Pixibücher aus der Reihe „Was ich mal werden will“.

Letztere spannen den Bogen zu einem aktuellen Projekt der JU, den Firmenporträts mit Schwerpunkt Ausbildung und Standort Pocking. Diese werden am Anfang jedes Monats in den Internetauftritten der JU Pocking/ Ruhstorf veröffentlicht.
Die Bienenkisten konnten schließlich an sieben Kindergärten aus Pocking, Schönburg und Hartkirchen verteilt werden.

Um den Kindern visuelle Eindrücke zum Themengebiet zu verschaffen, wurde eine Kooperation mit der Bienenbeauftragten des Pockinger Wilhelm-Diess-Gymnasiums initiiert. Begleitet wurde Lena Hutter von Schülerinnen und Schülern, welche sich die Betreuung des Bienenhauses zur Aufgabe gemacht haben.

Somit bot sich die Gelegenheit Honigbienen in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Dieses Angebot wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. Hautnah wurde den Kindern vermittelt, welch essenzielle Bedeutung die kleinen Insekten für den Erhalt der Natur haben. Ein großer Dank wird an Frau Hutter und ihre fleißigen Schüler und Schülerinnen gerichtet. Anderen Kindergärten wird weiterhin die Möglichkeit gegeben, dem Bienenhaus einen Besuch abzustatten.

Worauf die Ausdrucksweise „fleißige Biene“ zurückgeht, ist den Kindern nun bewusst. Ein Bienenvolk bewegt sich im Umkreis von drei Kilometern. Für ein Kilogramm Honig legen Honigbienen etwa 250000 Kilometer Flugstrecke zurück. Julian Hümmer, Vorsitzender der JU und stellvertretender Vorsitzender des Imkervereins, erklärt, dass bei einem Bienenvolk mit insgesamt zehn bis 15 Arbeitsstunden jährlich zu rechnen ist. Einen Standort für jenes zu finden, stellt sich in den meisten Fällen als unkompliziert heraus. Gerade im Hinblick auf den hohen Altersdurchschnitt, wünscht sich Hümmer Imkernachwuchs. Der Stammtisch des Pockinger Imkervereins findet jeden ersten Sonntag des Monats um 10 Uhr im Gasthaus Pfaffinger in Oberindling statt. Hier sind alle Interessenten herzlich willkommen.

Die hohe Relevanz des Themas ist auch in der Politik angekommen. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bietet bereits zahlreiche Fördermaßnahmen, wie Beratung und Fortbildungen für Imker oder Zuschüsse für Imkereigeräte, an. Nicht nur personeller Nachwuchs ist wünschenswert. Der Lebensraum der Bienen ist zunehmend gefährdet.

Viele Umwelteinflüsse bedrohen die Existenz von Bienen gravierend. Schädliche Parasiten und abnehmender Raum für Blütenpflanzen bilden ihren Anteil. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt hängt ganz entscheidend von den kleinen Insekten ab. Der Nutzwert der Bestäubung von Kulturpflanzen ist deutlich höher einzuschätzen als der Nutzen aus Honig und Bienenprodukten.

Die Kinder der umliegenden Kindergärten wissen nun um diese Bedeutsamkeit. Ihnen wurde im Rahmen des Projekts spielerisch theoretisch und hautnah praktisch die Welt der Honigbienen ein Stück greifbarer gemacht.

 

Die Kinder des Edith Stein Kindergartens beim Besuch des Bienenhauses am Wilhelm-Diess-Gymnasium.